O2 World in Berlin – eine der modernsten Multifunktionsarenen Europas
Mit der O2 World, die am 10. September 2008 feierlich eröffnet wurde, ist in Berlin eine der modernsten Multifunktionsarenen Europas entstanden. Kapazitäten bis zu 17.000 Zuschauern und 60.000 Quadratmeter Gesamtfläche machen die O2 World zur größten Arena Berlins und zur zweitgrößten Arena Deutschlands.
Die Bauzeit betrug genau zwei Jahre und zeitweise waren mehr als 600 Menschen gleichzeitig auf der Baustelle beschäftigt.
Bauherr ist die US-amerikanische Anschutz Entertainment Group, die weltweit Veranstaltungsstätten betreibt und eine der führenden Unternehmen in Live Entertainment und Sport ist.
Dazu gehören auch die Eisbären Berlin, die derzeit erfolgreichste Eishockey- Mannschaft Deutschlands.
Die O2 World wird der Bezeichnung Multifunktionshalle mehr als gerecht. In den ersten sechs Monaten nach Eröffnung wurden in der O2 World bei 90 Veranstaltungen mehr als eine Million Besucher empfangen. Hochkarätige Sportveranstaltungen stehen im Wechsel mit Entertainment-Highlights.
Herbert Grönemeyer eröffnete die Eventreihe am 13. September.
Es folgten Stars wie Metallica, Coldplay, Leonard Cohen, Elton John, Britney Spears und Pink sowie sportliche Höhepunkte wie das Eishockey-Spiel Eisbären vs. Tampa Bay, NBA Europe Live.
Zu den kommenden Highlights zählen Depeche Mode, Green Day, Backstreet Boys, a-ha, Mario Barth und die MTV Europe Music Awards.
Die zentrale Lage der O2 World zwischen Ostbahnhof und Warschauer Straße sorgt für eine perfekte Verkehrsanbindung. Sowohl mit dem öffentlichen Nahverkehr als auch per ICE und Regionalbahn ist die O2 World für Besucher aus Berlin und von außerhalb gleichermaßen gut
erreichbar.
Der eigentliche Arenabau und die Umgänge heben sich bereits in der Fassadengestaltung deutlich von anderen Arenen ab. An der Eingangsfront erinnert die Arena mit dem einladend gekurvten, teilweise verglasten Mittelrisaliten an die Tradition der großen Festspielhäuser
des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts.
Der Eintritt in die O2 World erfolgt über einen zentralen Eingang, der in die zweistöckige Foyée-ähnliche Lobby führt. Auf der Eingangsebene befinden sich Garderoben und Fanshops.
Um lange Warteschlangen in den Pausen zu vermeiden, wurden insgesamt 140 gastronomische Verkaufspunkte errichtet, die sich auf alle Ebenen verteilen.
Eine gewölbte Glasfassade prägt das Äußere der O2 World. Durch die 1500 Quadratmeter große LED-Installation mit 300.000 Lichtpunkten wird die Fassade zu einem einzigen großen Bildschirm, der mit Texten, Bildern oder Filmen bespielt werden kann. Das Glas wurde nicht nur an der Fassade als Gestaltungselement eingesetzt, es sorgt auch im Innern für Transparenz und ermöglicht den Besuchern einen freien Blick auf Spree, Fernsehturm oder Warschauer Brücke.
Das Dach der O2 World wird von vier Säulen, so genannten Megastützen, gehalten. Zwei gigantische Stahlträger ruhen auf diesen Säulen und tragen die Hauptlast des Daches. An dem Stahlträger über der Bühne können Scheinwerfer und Bühnenequipment mit einem Gesamtgewicht von bis zu 70 Tonnen befestigt werden.
Durch diese Trägerkonstruktion werden die Sichtlinien der Zuschauer kaum beeinträchtigt, denn vorrangiges Ziel bei der Gestaltung der Arena war es, die Zuschauer möglichst nah an das Geschehen heranzubringen. Es gibt dazu Teleskopbühnen, die sich bis zum Rand der Spielfläche ausfahren lassen.
Aus 160 Metern Länge und 130 Metern Breite ergibt sich eine Hallengesamtfläche von 60.000 Quadratmetern. Die Höhe der Arena beträgt 35 Meter.
Anders als in den meisten Hallen und Stadien bietet der Unterrang mit 8000 Plätzen doppelt so viel Platz wie der Oberrang. Zu Konzerten wird für die Fans zusätzlich der Innenbereich geöffnet.
Für die Fans der Eisbären wurde auf deren besonderen Wunsch eine mobile Stehplatztribüne mit 2000 Plätzen errichtet. Diese wird zu den Heimspielen des Eishockeyclubs an der hinteren Seite der Arena aufgebaut, wo bei Konzerten sonst die Bühne steht.
Die Premium-Bereiche der O2 World umfassen 59 Entertainment-Suiten, 1000 Premium- Sitze mit Premium Club und Lounge sowie das World Dinner Restaurant.
Die Entertainment- Suiten sind 51 Quadratmeter groß und zur Arena hin geöffnet. Neben den Entertainment-Suiten gibt es vier Partylogen mit einer Größe von je 100 Quadratmetern sowie zwei Konferenzlogen.
Zu diesem, vom normalen Betrieb abgetrennten Bereich, gehört auch das World Dinner Restaurant mit Terrasse, das von dem renommierten Berliner Gastronomen Borchardt betrieben wird. Das Restaurant bietet Platz für 400 Gäste sowie einen perfekten Blick auf das Geschehen in der Halle.
Die O2 World verfügt über eine hervorragende Akustik, die den Vergleich mit der eines Konzertsaales nicht zu scheuen braucht. Erreicht wird diese Qualität über die besondere Dämmung des Zuschauerrangs sowie durch die weitgehende Vermeidung von Glas im Innern der O2 World. Unter- und Oberrang sowie diverse Sonderflächen können zusätzlich separat beschallt werden.
Über der Spielfläche beziehungsweise dem Konzertraum hängt in 14 Metern Höhe ein achteckiger LED-Videowürfel. Er ist rund viereinhalb Meter hoch und hat einen Durchmesser von 12,60 Metern. Hier können Bilder aus vier unterschiedlichen Kameraeinstellungen gleichzeitig gezeigt werden. Bei Sportveranstaltungen dient der LED-Würfel als Anzeigetafel.
Das auf Sport- und Freizeitarchitektur spezialisierte Architekturbüro HOK Sports mit Hauptsitz in den USA zeichnet für Architektur und Design der O2 World verantwortlich.
Neben der Berliner O2 World haben HOK Sports unter anderem das Olympiastadion in Sydney sowie das neue Wembley-Stadion und die O2 Arena in London entworfen.
Quellenangabe: Pressemitteilung der o2 World Berlin mit Auszügen aus dem Architekturführer des Stadtwandel Verlags
O2 World
Mühlenstraße 12
10243 Berlin – Friedrichshain,
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