Softgun von Mats Kjelbye im Theater an der Parkaue
Es gibt immer einen, der stärker ist als du.
Ed genießt es, Täter zu sein. Wenn andere vor ihm und seiner Gang Angst haben, geht es ihm gut. Witterung aufnehmen, Beute machen, Euphorie erleben und der Held des Abends sein. Dann fühlt Ed sich lebendig. Mit seinen Freunden haut er alles zusammen. Einen Jungen attackieren sie so sehr, dass er zwischen Leben und Tod schwebt: Drei gebrochene Rippen, vier offene Wunden am Kopf, durchstochene Lunge, ein gebrochener Schenkelknochen, blaue Flecken an Bauch, Rücken, Hals.
In SOFTGUN erzählt Ed aus seinem Leben als Gewalttäter und -opfer. Seitdem er zehn Jahre alt ist, sucht er immer wieder den rauschhaften Kick, der sich einstellt, wenn andere sich schwächer fühlen. Aber Ed lernt auch die andere Seite kennen, die Angst des Opfers, die Einsamkeit und die Erniedrigung. Der Monolog arbeitet assoziativ mit Zeitsprüngen und Rückblenden. Zwölf Lebensjahre erscheinen wie ein einziger Tag. Die Sprache ist schnell und stark rhythmisiert, Gedankenströme und Traumbilder wechseln mit lyrischen Einschüben.
Mats Kjelbye arbeitet als Schauspieler, dreht Kurzfilme und schreibt für den Rundfunk.
Seit 2000 lebt er als Dramatiker und Dramaturg in Göteborg. Für SOFTGUN erhielt er 2008 den Baden-Württembergischen Jugendtheaterpreis.
Dienstag | 29.12.2009 | 19:00 Uhr | : Theater an der Parkaue |
Mittwoch | 30.12.2009 | 18:00 Uhr | : Theater an der Parkaue |
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