Zwei Frauen und zwei Männer. Sie sprechen von ihrer Liebe, von Hoffnung, Sehnsucht, Verlangen, Enttäuschung, Verzweiflung und Einsamkeit.
Sie befinden sich an einem nicht näher definierten Ort, und wenn sie anfangen zu sprechen, bleibt zunächst offen, wer sie sind, ob sie miteinander sprechen oder jeder für sich, ob es Beziehungen gibt zwischen ihnen oder ob sie eine zufällig zusammengestellte Gruppe bilden.
In einer freien, musikalischen Form entsteht nach und nach aus einzelnen Sätzen, abgerissenen Dialogen, Beschwörungen und fragmentarischen Geschichten ein Geflecht von Motiven, das die Umrisse eines biografischen Mosaiks erahnen lässt.
…sag nicht nein zu mir, du kannst nicht nein zu mir sagen, weil es so eine Erleichterung ist wieder Liebe zu haben und im Bett zu liegen und gehalten zu werden und berührt und geküsst und verehrt und dein Herz wird springen wenn du meine Stimme hörst und mein Lächeln siehst und meinen Atem spürst auf deinem Nacken und dein Herz wird rasen wenn ich dich sehen will und ich werde dich vom ersten Tag an belügen und dich benutzen und dich bescheißen und dein Herz brechen weil du zuerst meins gebrochen hast und du wirst mich jeden Tag mehr lieben bis das Gewicht unerträglich ist und dein Leben mir gehört und du wirst allein sterben denn ich werde mir nehmen was ich will dann davongehen und dir nichts schulden es ist immer da, es war immer da und du kannst das Leben nicht leugnen das du spürst scheiß auf dieses Leben scheiß auf dieses Lebe, scheiß auf dieses Leben ich hab dich verloren jetzt. (aus: Sarah Kane Gier)
Freitag | 22.01.2010 | 21:00 Uhr | : Schaubühne am Lehniner Platz |
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