Bäume. Steppe. Mücken. Kein Öl.
Auf ihrer Suche nach Erdöl sind Herbert Kahmer, seine Ehefrau Eva und sein Geschäftspartner Edgar Bron in ein Land gekommen, in dem niemand mehr Öl vermutet und aus dem sich die großen Gesellschaften längst zurückgezogen haben. Während die beiden Männer in entlegenen Gebieten im Norden nach dem ersehnten Rohstoff bohren, wartet Eva in der Provinzhauptstadt auf sie. Sie hat sich in den letzten Winkel ihres Hauses zurückgezogen, geht niemals nach draußen, trinkt und verfällt auf seltsame Gedanken. Gomua, die tadellos deutsch sprechende einheimische Bedienstete der Kahmers, ist Evas einziger Kontakt mit dem fremden Land, schweigsam erträgt sie Evas egomane Wortkaskaden und knappe Befehle.
Als eines Tages eine junge Frau auftaucht, sich als Bekannte Evas ausgibt und an deren Vernunft und Autonomie appelliert, zudem die Männer auf den lang erhofften Ölfund stoßen, zeichnet sich eine Katastrophe am Horizont ab.
Lukas Bärfuss, dessen Ruanda-Roman Hundert Tage preisgekrönt ist, hat zum wiederholten Mal über die Profitgier, Schuld und die Neurosen der Europäer geschrieben, die auf unheilvolle Weise in die Geschicke der Welt verstrickt sind. Stephan Kimmig, geboren 1959, hat bereits Der Bus und Amygdala von Lukas Bärfuss uraufgeführt.
Samstag | 13.02.2010 | 20:00 Uhr | : Deutsches Theater Berlin |
Sonntag | 14.02.2010 | 17:00 Uhr | : Deutsches Theater Berlin |
Donnerstag | 18.02.2010 | 20:00 Uhr | : Deutsches Theater Berlin |
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