Nach Motiven des Romans Homo faber von Max Frisch
An seinem fünfzigsten Geburtstag begegnet Walter Faber zum ersten Mal seiner Tochter Sabeth und verliebt sich in sie. Seit Jahrzehnten reiste der erfolgreiche Ingenieur als Spezialist und Angestellter der UNO um die Welt. Immer unterwegs ist er gleichermaßen unfähig sich zu binden und sein Altern zu akzeptieren. Doch nachdem Faber seine schwangere Freundin Ivy verlassen hat, läuft sein Leben aus der Bahn.
Er stürzt mit dem Flugzeug ab, wird Zeuge des Todes seines besten Freundes Joachim, verliebt sich in Sabeth und verschuldet ihren Tod. Sabeths Mutter Helen, die Ex-Frau von Walter und Joachim, hatte ihm die Geburt der gemeinsamen Tochter verschwiegen. Faber strandet als einsamer Tourist auf Kuba.
Dem antiken Ödipus gleich steht er am Ende vor den Scherben seiner Existenz, deren Zerstörung er durch eigene Hybris und Verblendung selbst verursacht hat.
Armin Petras hat eine moderne Adaption des Romans Homo faber frei nach Max Frisch geschrieben und inspiriert durch die Tragödie des Sophokles ein Endzeitdrama der Jetztzeit verfasst. Er inszeniert sein Drama aus der Perspektive einer kubanischen Schauspieltruppe: Cuba, letzte, bröckelnde Enklave eines Alternativentwurfs zur westlich geprägten Kultur wird zum Ausgangspunkt der Auseinandersetzung mit der scheinbar universellen Gültigkeit des westlichen Systems.
Samstag | 23.01.2010 | 19:30 Uhr | : Maxim Gorki Theater Berlin |
0 Comments
You can be the first one to leave a comment.