Mein Hundemund von Werner Schwab – Premiere – 1. April 2010 – 21:00 Uhr
Nur die Widerwärtigkeiten des Lebens können uns von der Eitelkeit des Lebens überzeugen und so die uns angeborene Liebe zum Tod verstärken. Leo N. Tolstoi, Krieg und Frieden.
Schweinekopf oder Hundekopf, das ist hier die Frage.
In Werner Schwabs Fäkaliendrama kommen alle auf den Hund.
Was wir sehen: Den Drecksepp, der nichts anderes mehr kann außer über die Welt und ihre quälende Missachtung zu philosophieren. Den Sohn, der, wäre er selbst nicht so kaputt, am liebsten abhauen würde und die Frau, die wie ein Klageweib über den Hundsmaulsepp jammert.
Was wir hören: Ein ›Schwabisches‹ Monologisieren, dass derbpoetisch in virtuosen Sprechblasen seine narkotisierende Wirkung zeigt.
Was wir serviert kriegen: Eine makabre Volksstückverköstigung, die, angereichert mit blutverschmierten, schmatzenden und vollgefressenen Texttiraden, nur schwer verdaulich ist. Deshalb verschluckt sich der Drecksepp am Ende selbst an seinen wie im Rausch gesprochenen Sprachexzessen, die als blutig-rohe Textbrocken doch eigentlich für Rolfi, seinen Hund, zum Fraß gedacht waren.
Es spielen: Nina Horvath, Martin Aselman, Matthias Lamp.
Regie: Nina Hellmuth.
Bühne und Kostüme: Janne Kummer Kunsthochschule Weißensee Berlin
Dramaturgie: Julia Weinreich Uni Frankfurt a. M
Mein Hundemund von Werner Schwab –
Premiere –
1. April 2010 –
21:00 Uhr
weitere Termine:
6. und 16. April 2010
jeweils 21:00 Uhr
17. April 2010
19:00 Uhr
bat-Studiotheater
Belforter Str. 15
10405 Berlin (Prenzlauer Berg)
weitere Infos: www.bat-berlin.de
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