Liebe und Zweifel, Intrige und Tod
Schiller hat mit nur 23 Jahren die Tragödie einer absoluten Liebe zweier junger Menschen geschrieben, die an der Ignoranz der Väter scheitert und als Anklage einer zynischen Gesellschaftsordnung verstanden werden kann. Luise Millerin, ein einfaches Bürgermädchen, liebt Ferdinan von Walter, den Sohn des Präsidenten. Und er liebt sie.
Ihre Liebe gerät ins Schussfeld unterschiedlichster Interessen, alles scheint sich gegen die Zwei verschworen zu haben. Intrigen werden gesponnen, Hochzeiten beschlossen, Briefe erzwungen. Luise und Ferdinand, im festen Glauben an das Überleben ihrer Liebe, werden getrieben in den Zwiespalt, die Lüge, den Widerstand und schließlich bis zum Äußersten.
Schiller rechnet in Kabale und Liebe zugleich mit seiner Vätergeneration und dem Absolutismus ab. Heute, da Standesunterschiede keine bedeutende Rolle mehr spielen, ist das Thema der Ab- und Ausgrenzung ganzer gesellschaftlicher Gruppen von zunehmender Brisanz.
Wenn sich Machtkonstellationen verstärkt der Kenntlichkeit entziehen, kulturelle Codes nicht eindeutig lesbar sind, fragt sich der Einzelne: Wer bin ich? Wo stehe ich? Was bin ich wert?
Freitag | 05.02.2010 | 19:30 Uhr | : Deutsches Theater Berlin |
Samstag | 06.02.2010 | 19:30 Uhr | : Deutsches Theater Berlin |
Donnerstag | 11.02.2010 | 20:00 Uhr | : Deutsches Theater Berlin |
Dienstag | 23.02.2010 | 20:00 Uhr | : Deutsches Theater Berlin |
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