Herr Puntila und sein Knecht Matti

„Dir kommt’s nur darauf an, dass du Arbeit hast, ich muss sie einem nützlichen Ziel zuleiten.“ Nüchtern ist der finnische Gutsbesitzer Puntila ein Ausbeuter, betrunken wird er human.
Seinem Chauffeur Matti vertraut er die Angst vor seinen Stimmungsumschwüngen genauso an wie seinen Kummer darüber, dass ihn die bevorstehende Hochzeit seiner Tochter Eva ein Waldgrundstück als Mitgift kosten soll.

Seiner Tochter rät der betrunkene Puntila von der Heirat mit dem Attaché, einem blutleeren Schwächling, ab. Eva hat längst ein Auge auf Matti geworfen.

Es kommt ihr sehr entgegen, als Puntila ihr eine Hochzeit mit „seinem Freund“ ans Herz legt. Matti, der die Wechselbäder seines Herrn immer wieder ertragen muss, glaubt dagegen, dass die unterschiedliche Klassenzugehörigkeit ein unüberwindbares Problem darstellt.

Eva wird einer Eheprüfung unterzogen: Für die Ehe mit dem Knecht taugt sie nicht. Puntila will nun dem Alkohol abschwören und beseitigt in einem Exzess sämtliche Alkoholvorräte. Volltrunken verspricht er dem Knecht, ihm die Hälfte seines Waldes zu überschreiben.

Matti hat die Nase voll. Er weiß zu gut, dass sein Herr, wieder nüchtern, alles in Bewegung setzen wird, um die Schenkung rückgängig zu machen. Er verlässt den Hof.

Sonntag 17.01.2010 19:30 Uhr : Deutsches Theater Berlin
Dienstag 19.01.2010 20:00 Uhr : Deutsches Theater Berlin

 

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