Berlin, Schlesischer Bahnhof.
Von hier reisen im November 1938 einhundertsechsundneunzig jüdische Kinder aus Berlin mit dem ersten Kindertransport in die Freiheit Großbritanniens.
Nach der Pogromnacht vom 9. November 1938 öffnete die britische Regierung ihre Grenzen für die zeitweilige Aufnahme von bis zu
10 000 Kindern und Jugendlichen unter 17 Jahren.
Jedes Kind darf einen 10-Kilo-Koffer, eine Tasche und zehn Reichsmark mit sich führen und ist mit einer Nummer abgezählt. Für die meisten ist es die erste große Reise überhaupt.
Sie sind oft stolz, während es den Müttern und Vätern das Herz zerreißt. Wird es ein Wiedersehen geben?
Der Abschied auf dem Bahnsteig wird ihnen verweigert, die Öffentlichkeit soll ausgeschlossen bleiben. In speziell eingerichteten Warteräumen umarmen Eltern und Kinder einander, die meisten ein letztes Mal.
Am 2. Dezember treffen sie nach der Überfahrt von Hoek van Holland in Harwich ein.
Für die Kinder ist diese Reise eine Reise des Abschieds: von der Kindheit, von den Eltern, von zu Hause, von der Sprache.
Der letzte Kindertransport verlässt Berlin am 1. September 1939.
Viele der betroffenen Kinder, wie sie sich noch heute nennen, treten erst langsam aus dem Schatten der Überlebenden der Konzentrationslager hervor und beginnen zögerlich, von ihren Erlebnissen der Trennung und ihren Erfahrungen in der neuen Welt zu erzählen.
Die Inszenierung verfolgt in Dokumenten und Berichten der Zeitzeugen diese Lebenseinschnitte.
Montag | 25.01.2010 | 10:00 Uhr | : Theater an der Parkaue |
Montag | 25.01.2010 | 19:00 Uhr | : Theater an der Parkaue |
Dienstag | 26.01.2010 | 10:00 Uhr | : Theater an der Parkaue |
Dienstag | 26.01.2010 | 19:00 Uhr | : Theater an der Parkaue |
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