Die heilige Johanna der Schlachthöfe | Deutsches Theater Berlin | Dezember 2009

„Dann will ich aber wissen, wer an all dem schuld ist.“
Johanna Dark glaubt an das Gute in jedem einzelnen Menschen und lebt ganz für den Kampf gegen die Armut und Ungerechtigkeit in der Welt. Als ihr der charismatische Chicagoer Fleischkönig Mauler begegnet, nimmt sie sich vor, seine Seele zu erwecken. Mauler, der den Fleischmarkt manipuliert hat, um in einem Börsenmanöver Millionen zu gewinnen, findet Gefallen an dieser Überzeugungstäterin, beschließt aber gleichzeitig, die junge Frau für seine Zwecke zu instrumentalisieren.
Johanna wird zwischen den Fronten der Arbeiter und der Kapitalisten zerrieben, erst zum Schluss ihres Lebens erkennt sie, dass nur Gewalt hilft, wo Gewalt herrscht – und kein Gott.
In dem 1929/30 entstandenen Schauspiel hat Bertolt Brecht die Vorgänge der Weltwirtschaftskrise verarbeitet, wobei ihm Friedrich Schillers ‚Die Jungfrau von Orléans’ als Folie und Reibungsfläche diente.
Nicolas Stemann, geboren 1968 und bekannt für seine radikal verspielten, musikalischen Inszenierungen von Elfriede Jelineks Texten, wird sich mit Brechts Stück den Themen des Kapitalismus, seiner Krisen und seiner regenerativen Kraft sowie des Widerstands gegen denselben annehmen.
Seine Inszenierung von Friedrich Schillers ‚Die Räuber’ am Thalia Theater Hamburg wurde zum Berliner Theatertreffen 2009 eingeladen.

Mittwoch 16.12.2009 19:30 Uhr : Deutsches Theater Berlin
Donnerstag 17.12.2009 19:30 Uhr : Deutsches Theater Berlin
Montag 21.12.2009 20:00 Uhr : Deutsches Theater Berlin
Dienstag 29.12.2009 19:30 Uhr : Deutsches Theater Berlin

 

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