Koproduktion mit dem Staatsschauspiel Dresden Premiere am 12. Dezember 2009 im Staatsschauspiel Dresden
Berliner Premiere am 9. Januar 2010 im MGT Berlin
Güllen ist hoch verschuldet. Die Fabriken, die das Städtchen einmal reich gemacht haben, sind seit langem geschlossen. Nun klammern sich seine Bewohner verzweifelt an die letzte große Hoffnung: den Besuch von Claire Zachanassian, die in ihrer Jugend selbst in Güllen lebte und durch das Erbe ihres ersten Mannes, eines armenischen Ölscheichs, zur Milliardärin avanciert ist.
Ihre Jugendliebe Alfred Ill soll die alte Dame bei ihrem Besuch begleiten, unterhalten und in Spendierlaune bringen.
Daran, dass der junge Ill seine Kläri, als diese von ihm schwanger wurde, verlassen und sie durch eine Falschaussage der gesellschaftlichen Ächtung ausgesetzt hatte, scheint sich niemand mehr zu erinnern.
Nur Claire Zachanassian selbst hat die Schmach nicht vergessen. Sie knüpft an die Aussicht einer Millionenspende die Forderung nach der Hinrichtung von Alfred und reißt damit die Güllener in den Konflikt zwischen moralischen Ansprüchen und finanziellen Verlockungen.
Friedrich Dürrenmatts Parabel ist ein dramatischer Laborversuch über die Haltbarkeit moralischer Grundsätze. Das Leben des Einzelnen steht der Ökonomie der Gruppe gegenüber. In diesem Spannungsfeld vergeht Zeit, passiert Geschichte, wird Politik realisiert.
Samstag | 09.01.2010 | 19:30 Uhr | : Maxim Gorki Theater Berlin |
Freitag | 29.01.2010 | 19:30 Uhr | : Maxim Gorki Theater Berlin |
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