Für alle die, die die Wasserfarben auch im Dunkeln sehen – Premiere am 8. Februar 2010 im Gorki Studio Berlin
Ausgezeichnet mit dem Förderpreis des tt-Stückemarktes 09, gestiftet von der Bundeszentrale für politische Bildung
Oliver Kluck gelingt in seinem Text, der ein Stück ohne Stück ist, eine exemplarische Zustandsbeschreibung der fast dreißigjährigen Großstadtjugend Deutschlands. Das Prinzip Meese ist das Finden der eigenen Verwirrung dieser Generation, die zwischen Privatfernsehen, schlecht bezahlten Hiwi- Jobs und einer Perspektive, die von Arbeitslosigkeit und Hartz IV bestimmt wird, nach dem Sinn der eigenen Existenz fragt.
Diese verzweifelte Suchbewegung schildert der Autor auch als seine eigene, wechselweise als arrogant, eitel, verbissen, aber auch als erbärmlich: alles an dieser Generation ist erbärmlich / die Zeit der Konsenssuche ist vorbei / ihre Sprachfähigkeiten / das Schweigen als subtilste Form des Protestes / erbärmlich / die Gelegenheitsarbeit als beste Karriere / ihre Rechenkenntnisse / das Leben in Solitude als einzig mögliche Partnerschaftsform / erbärmlich. Diese radikale Unversöhntheit mit der eigenen Unfähigkeit zu handeln, kennzeichnet den Text in seiner bösen Komik und wütenden Verzweiflung.
Montag | 08.02.2010 | 20:15 Uhr | : Gorki Studio Berlin |
Freitag | 19.02.2010 | 20:15 Uhr | : Gorki Studio Berlin |
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