Beaten | Deutsches Theater – Box und Bar | Februar 2010

„Die größte Mühe, das Ganze zu vergessen, bringt nichts, wenn ihr zwei neben mir steht und mich ständig dran erinnert!“ ‚

Beaten’ steht für Partitur, Rhythmus und für die Lebenswirklichkeit der Geschwister Airnin, Olan und Eanna. Im Beat der Schläge wachsen die drei Kinder aus „gutem Hause“ auf.

Mit dem Beat vertraut, sind sie geprägt von Gewalt und einer permanenten Angst vor ihrem Vater, der nicht nur sie, sondern auch ihre Mutter ohne erkennbaren Grund verprügelt. Mittlerweile erwachsen und gefangen in einem Niemandsland der Erinnerungen, reisen sie zurück in ihre Kindheit und Jugend. Schonungslos brechen sie das jahrelange Schweigen, streiten über Vergessen und Erinnerung und kartographieren die Spuren ihrer dauernden Misshandlung.

Die Erinnerungen an die zusammen verbrachte Kindheit spiegeln sich wider in der gemeinsamen Sprache und den eng verwobenen Ausdrucksmöglichkeiten der Geschwister. Dabei gerät die Darstellung der schrecklichen Erlebnisse an ihre eigenen Grenzen. ‚

Beaten’ nimmt ein häufig tabuisiertes Thema in den Blick und ist doch kein Missbrauchsdrama im klassischen Sinne. Die irische Autorin und Musikerin liefert mit ihrem ersten reinen Sprechstück, das 2007 in Glasgow, Cork und Liverpool uraufgeführt wurde, vielmehr eine Partitur für drei Stimmen, in der der Beat den Schlägen folgt und die Schläge dem Beat.

Freitag 26.02.2010 19:00 Uhr : Deutsches Theater – Box und Bar
Samstag 27.02.2010 20:30 Uhr : Deutsches Theater – Box und Bar

 

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