Schneewittchen – Staatsballett Berlin

Am 26. April 2009 feiert Schnewittchen in Berlin Premiere.

Angelin Preljocaj wird ein großes romantisches Ballett choreographieren, welches vom Staatsballett Berlin in einer Weltpremiere auf den grossen Bühnen eingeführt werden wird.

Schneewittchen steht inhaltlich in der Tradition so phantastischer Märchen-Ballette wie Cinderella und Dornröschen.

Für das Staatsballett Berlin und die europäische Ballett-Welt wird die Schneewittchen Premiere in Berlin einer der grossen Höhepunkte der laufenden Spielzeit sein.

 

4 Comments

  1. Schneewittchen am 29. September in der Deutschen Oper: ein Ballett-Abend ganz besonderer Art, gerade nicht in der Tradition eher verstaubter hoch stilisierter klassischer Dornröschen-Interpretationen, sondern eine in jeder Weise erfrischend neue, intelligente, sensible Inszenierung mit ebenso tief ergreifenden: das leidvolle, einsame Sterben der Mutter gleich zu Anfang – wie entzückend humorvollen, überraschenden witzigen Bildern Bewegungsabläufen, Gestaltungselementen: die 7 Zwerge im Bergwerk – kongenial zur Musik von Mahler.
    Das Liebesspiel von Prinz und Schneewittchen anmutig, verspielt, von überzeugender Reinheit und mitreißender Natürlichkeit. Kontrapunkt dazu: das gekonnt böse Treiben der Stiefmutter im Domina-Gewand. Doch die Liebe siegt, und das Böse strampelt sich zum Schluss trivial zu Tode…
    Ungewöhnliche Kostüme und klug reduzierte, das Wesentliche fokussierende Bühnenbilder machen das Ganze zu einem nachhaltigen Gesamt-Sinnengenuss.
    Bravo!
    Maria Reinecke, Berlin

  2. … und was noch erwähnt werden sollte: das ganze Schneewittchen-Ballett wird barfuß getanzt, ohne Spitzenschuhe! Wenn Schuhe, dann ausnahmsweise in Form von hohen Pumps als Ausstaffierung der exaltierten Domina… Auch das eine grandiose Idee einer modernen Choreografin.
    Noch einmal: Bravo!
    Maria Reinecke, Berlin

  3. sorry, es muss natürlich heißen: “…Auch das eine grandiose Idee eines modernen Choreografen”! (s. meinen Kommentar unten)
    M. R.-Berlin

  4. Schneewittchen am 10.Oktober in Berlin in der Deutschen Oper

    Es war soweit, die beiden Mädchen (4,5) waren aufgeregt; es ging mal wieder ins Ballett! Den Ort kannten sie schon von Dornröschen, eine schöne Aufführung des klassischen Ballets von Tschaikovski.

    Ein paar Monate zuvor hatte ich telefonisch Karten bestellt. Nein, informierte mich die Dame am Telefon, nichts für kleine Kinder. Na ja, das hatte ich von Dornröschen auch schon gehört.

    Was sagen die Damen? Schade, daß kein Orchester vorhanden war. Die Musik war während der “electronically enhanced” Phasen definitiv zu laut. Die Tänzer waren gut, warum tanzen sie keine Spitze? Der Tanz in den glühenden Schuhen war überhaupt kein Tanz.

    Ich stimme Frau Reinecke weitgehend zu. IMHO war die Aufführung aber wenig sensibel, ich hielt sie stellenweise (Stiefmutter als Domina) für trashig. Durch die artistische Show (vertikaler Tanz der Zwerge, Tanz des Prinzen mit dem toten Schneewittchen) entwickelte sich nicht nur eine zeitgenössische Tendenz, sondern auch eine Tendenz zum Variete. Soweit ich als Laie es beurteilen kann, war die tänzerische Leistung enorm; nach meinem Gefühl kam sie aber nicht an das klassische Ballet heran.

    Mahler’s Musik bleibt ohne Kritik, die Umsetzung war nicht perfekt. Sicherlich ist es präsiser, wenn die Tänzer mit dem Band üben können. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es sich hier um eine High End Hifi Anlage handelte.

    Die Vorstellung des Prinzen am Anfang machte die Geschichte logischer, die Wahl Schneewittchens, welchen Prinz(?) sie heiraten möchte wirkte etwas antiquitiert. Warum anstelle eines Wildschweins eine barbrüstige Hirschkuh getötet wurde, ist mir unverständlich.

    Trotzdem, eine sehr empfehlenswerte und gelungene Aufführung. Bravo!

    Ernst Schmidtmann, ein Laie spricht für seine Töchter.

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