Schneewittchen – Deutsche Oper Berlin

SCHNEEWITTCHEN – Ballett von Angelin Preljocaj

© Enrico Nawrath

© Enrico Nawrath

Angelin Preljocaj hat ein großes romantisches Ballett choreographiert und zugleich eine zeitgenössische Féerie erschaffen: SCHNEEWITTCHEN.
Mit den Mitteln des Tanzes und den unverwechselbaren Motiven des Märchens der Brüder Grimm will der französische Choreograph die Phantasie der kleineren und großen Zuschauer beflügeln: „Es ist nicht der Mythos oder die Legende von Schneewittchen, es ist Schneewittchen selbst. Es ist tatsächlich ihre Geschichte, bezaubernd und voller Magie …“

Der Star unter den Choreographen der französischen Avantgarde gibt dem zeitgenössischen Tanzschaffen seit vielen Jahren wesentliche Impulse, die sich längst international bemerkbar gemacht haben. SCHNEEWITTCHEN, eine Koproduktion zwischen dem Ballet Preljocaj und dem Staatsballett Berlin, erlebte im September 2008 seine Uraufführung im französischen Aix-en-Provence und machte bereits auf Festivals in ganz Europa Furore. Mit den Tänzerinnen und Tänzern des Staatsballetts Berlin studiert Angelin Preljocaj seine Choreographie neu ein. Der besondere Reiz besteht für ihn unter anderem darin, dass das Ensemble vor allem im klassischen Bewegungs-vokabular geschult ist und somit eine neue Interpretation seiner modernen Bewegungssprache entstehen wird.

Mit seiner Version des Märchens sieht sich Angelin Preljocaj ausdrücklich in der Tradition der großen Ballett-Klassiker. Ganz bewusst schreibt er die enge Verbindung zwischen Märchen und Ballett fort und betont zugleich das ausgiebige Spiel mit szenischen Mitteln, die er nach „Art einer Féerie“ zu einem lebendigen Bestandteil seiner Inszenierung werden lässt.

Musikalische Grundlage bilden Kompositionen von Gustav Mahler, in denen Angelin Preljocaj die Atmosphäre des Waldes zu spüren glaubt, und in die sich nach seiner Auffassung die Motive des Märchens, wie die sieben Zwerge oder die böse Stiefmutter, hineininterpretieren lassen. Ergänzt um elektro-akustische Klänge geht es ihm um die Stimmung, in der das Geheimnis Schneewittchens, einer jungen Frau, spürbar werden soll.
Die opulente Szenerie hat ihm der Bühnenbildner Thierry Leproust erschaffen, die passenden Kostüme niemand geringerer als der berühmte Modeschöpfer Jean Paul Gaultier.

Choreographie und Inszenierung
Angelin Preljocaj
Musik
Gustav Mahler
(Elektroakustische Ergänzung von 79D)
Kostüme
Jean Paul Gaultier
Bühnenbild
Thierry Leproust
Es tanzen
Solisten und Corps de ballet des Staatsballetts Berlin
Musik vom Tonträger

Koproduktion: Staatsballett Berlin | Ballet Preljocaj (Aix-en-Provence)

PREMIERE
26. April 2009, 18.00 Uhr, Deutsche Oper Berlin

Weitere Aufführungen
01. April 2010
09. April 2010
07. Mai 2010
28. Mai 2010
jeweils 19:30 Uhr
Deutsche Oper Berlin

Spieldauer: 1.50 h

Ticketservice: 030 – 20 60 92 630 | tickets@staatsballett-berlin.de

 

1 Comment

  1. maria reinecke says:
    01.10.2009 at 06:22

    Schneewittchen am 29. September in der Deutschen Oper: ein Ballett-Abend ganz besonderer Art, nicht in der Tradition hoch stilisierter klassischer Dornröschen-Interpretationen, sondern eine in jeder Weise erfrischend neue, intelligente, sensible Inszenierung mit ebenso ergreifenden – z.B. das leidvolle, einsame Sterben der Mutter gleich zu Anfang – wie entzückend humorvollen, überraschend witzigen Bildern, Bewegungsabläufen, Gestaltungselementen, z.B. die 7 Zwerge im Bergwerk: immer kongenial zur Musik von Mahler.
    Das Liebesspiel von Prinz und Schneewittchen anmutig, verspielt, von überzeugender Reinheit und Natürlichkeit, alles barfuß getanzt. Kontrapunkt: das herrlich gekonnt exaltierte Treiben der Stiefmutter im Domina-Gewand und hohen Pumps. Die Liebe siegt, und das Böse strampelt sich zum Schluss trivial zu Tode…
    Die ungewöhnlichen Kostüme und klug reduzierten, das Wesentliche fokussierenden Bühnenbilder machen das Ganze zu einem nachhaltigen Gesamt-Sinnengenuss.
    Bravo! Bravo!
    Maria Reinecke, Berlin

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