Ferne Länder und exotische Schauplätze standen im Mittelpunkt so manch romantischer Sehnsucht, und ihrer Orient-Schwärmerei gaben Künstler des Romantischen Zeitalters immer wieder neuen Ausdruck. Auch auf der Bühne der Pariser Oper verlieh man den ätherischen Elfenwesen, die für das Ballett so bedeutsam geworden waren, eine orientalische Note.
Mehr als nur vordergründig dem Zeitgeschmack zu entsprechen, verhalfen diese Sylphiden, Wilis oder orientalischen Péris dem unglücklich suchenden Menschen zur Sublimierung seiner Sehnsüchte das Motiv, von der die ganze Epoche durchdrungen gewesen ist.
In dem romantischen Ballett LA PERI ist es der orientalische Prinz Achmed, der sich seines verschwenderischen Lebens überdrüssig nach einer anderen Seinsform sehnt. Ihm er-scheint eine schöne Péri mit ihren Begleiterinnen und verheißt Erlösung; sie verspricht, dass die Grenze zwischen Himmel und Erde durch die Liebe zu überwinden sei.
An der Pariser Oper erlebte LA PERI 1843 seine Uraufführung. Das Libretto hatte Théophile Gautier gemeinsam mit dem Choreographen Jean Coralli erarbeitet, Friedrich Burgmüller hatte die Musik komponiert und taktgenau auf die Choreographie zugeschnitten.
Vladimir Malakhov nähert sich diesem unbekannteren Ballett aus dem Repertoire der Romantik über die Musik von Friedrich Burgmüller.
Bühnenbild und Kostüme entwirft Jordi Roig, der für die Synthese von Opulenz und Geschmack bekannt ist und dem es immer wieder gelingt, die Atmosphäre eines Schauplatzes so zu gestalten, dass die Bewegungssprache des klassischen Balletts ihren einzigartigen Zauber entfalten kann.
Samstag | 27.02.2010 | 19:00 Uhr | : Staatsoper Unter den Linden |
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