Ludwig van Beethoven: Schauspielmusik zu Goethes Trauerspiel Egmont op. 84
Franz Schubert: Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944
Goethe und Beethoven wurden nie recht warm miteinander. Die einzige persönliche Begegnung der beiden muss ein Desaster gewesen sein: Goethe befremdete Beethovens »ungebändigte Persönlichkeit« und den Komponisten störte, dass dem Weimarischen Minister »die Hofluft mehr behagt, als es einem Dichter ziemt«. Dennoch hat Beethoven den Dichterfürsten zeitlebens verehrt und davon geträumt, den Faust zu vertonen.
Daraus wurde nichts, es blieb bei der Schauspielmusik zu Egmont, die Beethoven 1810 schrieb »bloß aus Liebe zum Dichter«wie er selbst sagte, weshalb er auch auf das Honorar verzichtete. Inzwischen ist es unüblich geworden, Schauspiele mit aufwendiger Instrumentalmusik darzubieten, so hat im Repertoire nur die Ouvertüre zu Egmont überlebt.
Erst in den letzten spielt man wieder öfter die gesamte Schauspielmusik, wobei verbindende Texte den dramatischen Zusammenhang wahren der im großen Melodram der Schluss-Szene und mit der von Goethe geforderten »Siegessinfonie« gipfelt ein zur Zeit der napoleonischen Kriege höchst aktueller Traum von der Freiheit.
Das Programm des 4. Sinfoniekonzerts ergänzt Beethovens Schauspielmusik durch Franz Schuberts monumentale C-Dur-Sinfonie.
Das Werk, das seinerzeit als zu lang und zu schwer befunden und erst 12 Jahre nach Schuberts Tod durch Felix Mendelssohn-Bartholdy uraufgeführt wurde, gilt heute unumstritten als eines der größten Meisterwerke der Sinfonik an der Wasserscheide von Klassik und Romantik.
19:15 Uhr Einführung mit Mark Schulze Steinen im Foyer
Freitag | 12.02.2010 | 20:00 Uhr | : Komische Oper Berlin |
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