Hank Jones Trio + Joe Lovano / NDR Bigband feat. Jacky Terrasson Haus der Berliner Festspiele am 07.11.2009
Hank Jones Trio + Joe Lovano Hank Jones · piano George Mraz · bass Willie Jones III. · drums Joe Lovano · saxophone
Ich dien ist das Motto des Prince of Wales. Manche Pianisten sind auch als Begleiter wahre Fürsten. Wo oft nur durchschnittliche Fähigkeiten vonnöten wären, adeln sie ihren Berufsstand durch klaviertechnische Brillanz, die in eine Solokarriere münden könnte, wären die Protagonisten nicht dauernd damit beschäftigt, andere zu begleiten. Hank Jones has served as a pianist formulierte die Nationalstiftung der USA, die ihn 1989 zum Jazz Master ernannte. Er diente über viele Jahre Ella Fitzgerald, er diente CBS im Studio und in der Ed Sullivan Show und er diente Marilyn Monroe, als sie John F. Kennedy ihr Happy Birthday Mr. President entgegenhauchte. Mit über Neunzig hat er seine Brüder Elvin und Thad lange überlebt und tourt noch immer: eine Jazz-Legende, auch eine an Gelassenheit.
Mit Joe Lovano hat er einen Protagonisten des aktuellen Straight Ahead-Jazz an seiner Seite. Kein anderer Künstler hat in den letzten zwei Jahrzehnten so viele Alben auf Blue Note veröffentlicht wie der charismatische Saxofonist, der in seinem Ton Wucht und Eleganz vereint. Lovano kann sich auf nahezu jede Spielsituation einstellen und verleiht jedem Kontext die Aura von zeitloser Bedeutung. In Berlin begleitet ihn Hank Jones. Adel verpflichtet!
NDR Bigband feat. Jacky Terrasson A Blue Note Tribute to Horace Silver Jörg Achim Keller · leader Jacky Terrasson · piano Fiete Felsch · alto sax Peter Bolte · alto sax Christof Lauer · tenor sax Lutz Büchner · tenor sax Frank Delle · bariton sax, clarinet, bass clarinet Thorsten Benkenstein · trumpet Ingolf Burkhardt · trumpet Claus Stötter · trumpet Reiner Winterschladen · trumpet Dan Gottshall · trombone Klaus Heidenreich · trombone Stefan Lottermann · trombone Ingo Lahme · bass trombone Ingmar Heller · bass Marcio Doctor · percussion Ralph Salmins · drums
Es ist die dankenswerte Tugend eines renommierten und dem Jazz verpflichteten Klangköpers wie der NDR Bigband, sich quasi auf Zuruf mit der musikalischen Widmung an Horace Silver in den Dienst des Festivalthemas stellen zu können. Als Blue Note Mitte der fünfziger Jahre noch kein Primus unter den Jazzlabels war, sondern ums nackte Überleben kämpfte, öffnete Horace Silver dem Label neue Hörerschichten. Er gehört zu den Taufpaten des Hardbop und Protagonisten des Funk Jazz, gründete mit Art Blakey die Jazz Messengers und hatte 1963 mit seiner Komposition Song For My Father einen der populärsten Jazzerfolge aller Zeiten. Seine spielerische Leichtigkeit und sein unverstellter Humor machten den Jazz so hip wie nie zuvor. Silvers (Jg. 28) fragiler Gesundheitszustand lässt öffentliche Auftritte nicht mehr zu. Seine Rolle übernimmt der 43-jährige amerikanische Pianist Jacky Terrasson, der mit dem Blue Note-Nestor die langjährige Zugehörigkeit beim gefeierten Label gemein hat. Man kann also gespannt sein, wie der an Thelonious Monk und Bud Powell geschulte Pianist dem Werk Horace Silvers neue Seiten abgewinnen wird.
Samstag | 07.11.2009 | 20:00 Uhr | : Haus der Berliner Festspiele |
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