Open-Air-Kino mit Spielfilmen wie dem in der DDR verbotenen DEFA-Klassiker „Karla“
Open-Air-Kino auf dem Alexanderplatz: Vom 23. bis zum 28. August lädt die Robert-Havemann- Gesellschaft e.V. zum Sommerkino in die Ausstellung „Friedliche Revolution 1989/90“ auf den Alexanderplatz ein.
Neben Spielfilmen wie dem in der DDR verbotenen DEFA-Klassiker „Karla“ und dem Kriegsdrama „Das Massaker von Katyn“ sind auf der Großbildleinwand auch drei Berliner Folgen der „Tatort“-Reihe zu sehen, die sich mit dem Thema Deutsche Einheit beschäftigen.
Das Sommerkino beginnt mit dem bewegenden Film „Das Massaker von Katyn“ (Polen, 2007), der die Massenhinrichtung von mehr als 22.000 polnischen Offizieren durch den sowjetischen Geheimdienst im Frühjahr 1940 thematisiert. Der Spielfilm wird anlässlich des Europäischen Tags des Gedenkens an die Opfer von Stalinismus und Nationalsozialismus am 23. August gezeigt.
Vor der Aufführung spricht die polnische Filmwissenschaftlerin Dr. Magdalena Saryusz- Wolska über die Entstehung des Films und seine kontroverse Rezeption.
Am 24. August steht „Karla“ (DDR, 1965/1990) auf dem Programm.
Der Film über die junge Lehrerin Karla Blum, die ihre Schüler zu kritischem Denken erziehen will, fiel der Zensur in der DDR zum Opfer und wurde erst nach dem Mauerfall wieder aufgeführt.
Im Gespräch blickt Autor und Regisseur Herrmann Zschoche zurück.
Am 26. August läuft die „Frühlingssinfonie“ (DDR/BRD, 1982), ein Porträt über das Paar Robert Schumann und Clara Wieck.
Der Film ist die erste deutsch-deutsche Koproduktion, die an Originalschauplätzen in der DDR gedreht werden konnte.
Zu Gast im Filmgespräch ist Regisseur Peter Schamoni. Beide Filmabende finden in Kooperation mit dem Progress Film-Verleih statt.
Der 25. August steht unter dem Titel „Kino der Geheimdienste“: In Zusammenarbeit mit der
Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU) werden ausgewählte Lehr- und Überwachungsfilme des Ministeriums für Staatssicherheit gezeigt.
Experten der BStU kommentieren das Material und geben Einblick in die Überwachungspraxis der Stasi.
Einer der Höhepunkte des Sommerkinos ist die „Langen Nacht der Berliner Tatorte“ am 28. August.
Im Rahmen der „Langen Nacht der Museen“ gibt es drei Berliner Folgen der beliebten Krimiserie zu sehen, die sich mit der Deutschen Einheit beschäftigen: „Tödliche Vergangenheit“ (1991), „Rosenholz“ (2003) und „Berlin – beste Lage“ (1993).
Live im Filmgespräch dabei ist Schauspieler Günter Lamprecht alias Hauptkommissar Markowitz.
Musikalisch ergänzt wird das Sommerfilmprogramm am 27. August durch eine Blues-Session mit Mr. Speiches Monokel Blues Band, einem Urgestein des deutschsprachigen Blues-Rock, und Gästen auf der Bühne neben der Open-Air-Ausstellung.
Die Open-Air-Ausstellung auf dem Alexanderplatz ist noch bis zum 3. Oktober 24 Stunden täglich und kostenlos zugänglich. Sie zeigt die Etappen einer gelungenen Revolution und schildert eindrucksvoll den Weg vom Mauerfall bis zur Wiedervereinigung. Mit 700 Bild- und Textdokumenten, 70 Ausstellungsstücken in acht Vitrinen sowie mit Filmbeiträgen an zehn Medienstationen vermittelt sie einen lebendigen Eindruck von den damaligen Ereignissen.
Die Veranstaltungen werden gefördert durch das Bundesministerium des Innern. Sie begleiten die Open-Air-Ausstellung „Friedliche Revolution 1989/90“ und die Errichtung von Erinnerungsstelen in Berlin, jeweils gefördert durch die Stiftung Deutsche Klassenlotterie
Berlin und den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags.
Weitere Informationen finden Sie unter www.revolution89.de
Open-Air-Kino auf dem Alexanderplatz:
Vom 23. bis zum 28. August
Vorstellungsbeginn ist jeweils 19.30 Uhr
Eintritt frei.
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