Die Perser – Deutsches Theater Berlin – 19.10.2009
480 v. Chr. verloren die Perser in der Schlacht bei Salamis gegen die von ihnen lange unterdrückten Griechen.
Acht Jahre später schrieb ein Grieche aus der Sicht des besiegten Feindes die älteste überlieferte Tragödie der Weltliteratur.
Die Perser: Ein Volk begreift, dass es ausgespielt hat. Ein »organisierter Nervenzusammenbruch«, so Durs Grünbein, ein einziger langer Schrei, übertragen in Worte.
Aischylos lässt die Verantwortlichen für das Fiasko auftreten, vom Chor des Ältestenrates bis zu Xerxes, dem geschlagenen Feldherrn und König. Er wagt einen Blick auf gegenwärtige Geschichte, der Vergangenheit und Zukunft einbezieht.
Die Sieger von heute sind bald wieder die Besiegten von morgen. Auch wenn die Toten verscharrt werden, sind sie präsent. In seiner Theaterarbeit ging es Dimiter Gotscheff stets um die klassisch griechische Tragödienwirkung einer umfassenden, auch körperlichen Reinigung.
Montag | 19.10.2009 | 19:30 Uhr | : Deutsches Theater Berlin |
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