Last Round Up oder Die Türklinge ist ein Zuding das zu hoch für einen ist – im Oktober 2009
Neun Darsteller, Frauen und Männer zwischen 40 und 70 zumeist, nähern sich in zwölf clownesken Szenenbildern dem Zusammenhang von Erinnern und Vergessen.
Auf dem Hintergrund vielfältiger beruflicher und privater Demenz-Erfahrung arbeitet das Ensemble dabei mit biografischen, literarischen und choreografischen Elementen.
Die gedachte Grenze zwischen Normalen und Verwirrten öffnet sich im selbstironischen Spiel der Theaterleute mit eigener Selbstüberschätzung, und Bedürftigkeit. Im vermeintlichen Unsinn kommen Kreativität, Anarchie und Eigensinn zum Vorschein.
Die chorische Spielform der Inszenierung verzichtet auf die Darstellung von Einzelschicksalen, auf psychologische Logik und geschlossene Handlung. Sie setzt stattdessen auf die Vielstimmigkeit und Vielschichtigkeit der Gruppe, die die Brüchigkeit der Wirklichkeit einfängt und reflektiert. Literarische Fragmente von Friederike Mayröcker, Peter Handke, Judith Kuckart, Hans Magnus Enzensberger und Jorge Luis Borges vertiefen die Inszenierung.
Mit den vom FONDS SOZIOKULTUR geförderten Aufführungen will die Theatergruppe Anstöße geben zu offensiven Gesprächen über das Altern und die Perspektiven intergenerativen Zusammenlebens in unserer Gesellschaft des langen Lebens.
Samstag | 31.10.2009 | 20:00 Uhr | : F40-Theater Thikwa |
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