Anna Karenina – Maxim Gorki Theater Berlin – im November 2009
Moskau um die Jahrhundertwende. Ein Zufall führt sie zusammen: Die verheiratete Anna Karenina und Graf Wronski.
Eine übermächtige Liebe beginnt. Absolutes Glücksverlangen und familiäre Verpflichtungen zerreißen Annas Herz und ihre Seele.
Gutsbesitzer Lewin verliert die Liebe seines Lebens. Auf der Eisbahn der Gefühle gleitet seine Braut Kitty an ihm vorbei. Kittys Schwester Dascha versucht, das unglückliche Paar wieder zu vereinen. Sie kennt die Leere einer unglücklichen Ehe. Ihr Mann Stefan gefällt sich in der Pose des Lebemanns und sein souveränes Desinteresse an Gott, der Welt und seiner Familie macht ihn zum Sieger im Wechselspiel der verzweifelten Beziehungen. Jeder sah das Leben, das er führte, als das einzig richtige an und das Leben des Freundes als Scheinleben.
Leo Tolstois zwischen 1873 und 1877 entstandener Roman über den Hunger nach der absoluten Liebe und deren Folgen zeichnet in seinem Kern ein zeitgenössisches Konfliktfeld. Armin Petras hat Anna Karenina für die Bühne bearbeitet. Er führt seine sieben Hauptfiguren in einen bitteren Reigen der Gefühle und erzählt von ihrer verzweifelten Sucht nach dem individuellen Glück.
Nominiert für den Friedrich-Luft-Preis 2008 der Berliner Morgenpost
Samstag | 14.11.2009 | 19:30 Uhr | : Maxim Gorki Theater Berlin |
1 Comment
Dieses Stück hat uns in vieler Hinsicht enttäuscht. Vor allem wurde die Originalgeschichte völlig verfälscht und ins Lächerliche gezogen. Aus einem großartigen Drama wurde eine billige Komödie. Dies grenzt schon an Beleidigung des großen Leo Tolstoi. Das Bühnenbild war relativ billig und lieblos gestaltet. Die Schauspieler haben sich gegenseitig in ihrer Leistung unterboten. Schimpfwörter und stupide Schlägereien, wie sie im Buch niemals vorkamen, waren dominant und sollten zur Belustigung der Zuschauer dienen. Wir waren regelrecht schockiert und haben das Stück vorzeitig verlassen. Einige andere Zuschauer taten es uns gleich.