Literarisches Konzertprogramm im Schloss Britz – 09.10.2010

Von dem großen Elefanten – literarisches Konzertprogramm von und mit Stefan Schäfer – Kontrabass (Philharmoniker Hamburg)

Schloss Britz bietet anlässlich des Internationale Kontrabass Kongresses BASS2010 an der Universität der Künste einen ganz besonderen Beitrag (http://bass2010.com).

Der Kontrabass, das Musikinstrument des Jahres 2010, steht im Mittelpunkt des literarischen Konzertprogrammes von und mit Stefan Schäfer. Hier ist der schauspielerfahrene Solokontrabassist der Philharmoniker Hamburg am Werke, der rezitiert, erzählt und sich dabei selbst auf seiner “hölzernen Lady” begleitet.

Die Themen sind vielfältig – mal heiter, manchmal auch ernst – kurz gesagt: Sie sind aus dem Leben gegriffen! In launigen Moderationen plaudert Schäfer zwischendrin aus dem Nähkästchen und gestattet Einblicke in den Beziehungsalltag mit seinem Kontrabass, der – wie wir spätestens seit dem Erfolgsstück von Patrick Süskind wissen – nicht ohne Tücken ist.
Denn: wer geht schon mit seinem Kontrabass ins Bett?

Schäfer nimmt sich lauter Meisterwerke komischer Lyrik vor. Dabei amüsiert sich das Rieseninstrument mit hohen Hüpfern über Christian Morgensterns Hund Fips mit dem Schlips; bei Ringelnatz werden beide zu einem Geschwader im Staccato watschelnder, schwatzender Pinguine, in Wilhelm Buschs Gedichten entlarvt Schäfer den schwarzen Humor unter der Melancholie.
Dann wieder überrascht er mit Nonsense-Gedichten eines Daniil Charms oder Ernst Jandl, wobei Schäfer nicht müde wird, mit Anekdoten rund um seine “hölzerne Lady” aufzuwarten.

Nicht jeder Kontrabass hatte schließlich schon mal einen Filmauftritt. Schäfers Instrument aber, eine rund 200 Jahre alte Schönheit und einst dem Untergang an Bord der “Titanic” knapp durch eine Umbuchung entronnen, posierte 1956 in der Schlussszene des Klassikers “Der Mann, der zu viel wusste” von Alfred Hitchcock.

Die Gedichtvertonungen des Kontrabassisten Stefan Schäfer sind die Früchte einer ungewöhnlichen Liebesbeziehung zwischen dem Musiker und seinem Instrument, das hier einmal aus dem “Biotop” Orchester heraustritt und zum Solisten wird.

Stefan Schäfer wuchs in Heidelberg auf und begann sein Musikstudium mit Hauptfach Klavier. Sein Kontrabass-Studium an der Musikhochschule Hamburg bei Dieter Eschmann schloss er mit Diplom und dem Konzertexamen mit Auszeichnung ab, bevor er weiterführende Studien bei Klaus Stoll und Ovidiu Badila unternahm.
Seit 1993 ist Schäfer Kontrabassist bei den Philharmonikern Hamburg. Im selben Jahr wurde er 1. Preisträger beim Wettbewerb der Elise-Meyer-Stiftung Hamburg. Nach erfolgreicher Tätigkeit als Solobassist bei den Düsseldorfer Symphonikern wurde er 2003 Solobassist der Philharmoniker Hamburg.
Stefan Schäfer ist begeisterter Kammermusiker u.a. dem Oktett ensemble acht. Darüber hinaus ist er tätig als künstlerischer Leiter einer Kammerkonzertreihe und Vorsitzender des Vereins kammermusik heute e.V..
Als Solist und Kammermusiker hat Schäfer zahlreiche CD-Einspielungen vorgenommen.
Seit 1995 ist er Dozent für Kontrabass am Hamburger Konservatorium.
Stefan Schäfer hat zahlreiche Kompositionen für sein Instrument vorgelegt, die weltweit zur Aufführung gelangen. In England und den USA wurden seine Werke mit Kompositionspreisen ausgezeichnet.
Schäfer erhielt zahlreiche Kompositionsaufträge. Im Jahre 2004 schrieb er als Auftragswerk der Philharmoniker Hamburg
sein erstes Werk für großes Orchester.

Eintrittskarten zum Preis von 12,00 € (erm. 7,00 €) sind im Vorverkauf im Schloss Britz und soweit noch vorhanden – an der Abendkasse erhältlich.
Weitere Informationen unter www.schlossbritz.de

Literarisches Konzertprogramm
09. Oktober 2010
Schloss Britz

Alt-Britz 73
12359 Berlin
Tel. 6097923-0
19:00 Uhr

 

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