Podiumsdiskussion am 17. Mai 2010, dem Internationalen Tag gegen Homophobie

Podiumsdiskussion: »Wie weiter mit dem Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen?«

Das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen hat sich zu einem lebendigen Ort der Erinnerung, Begegnung und Diskussion entwickelt.
Ende Mai 2010 wird das Denkmal in Berlin zwei Jahre alt. In diesem Umfeld soll vereinbarungsgemäß auch das in der Betonstele gezeigte Video gewechselt werden.
Der künstlerische Wettbewerb über die Gestaltung des neuen Films läuft. Das derzeitige Video zeigt ein sich küssendes Männerpaar in einer Endlosschleife. Über das Motiv wurde seinerzeit heftig und kontrovers diskutiert. Ebenso ist das Vorhaben nicht unumstritten, durch einen Wechsel auch andere Darstellungen eines gleichgeschlechtlichen Kusses, möglicherweise eines Frauenpaares, zu zeigen.
Das Denkmal sorgt weiter für Debatten – über die historischen Tatsachen, über die Formen des Gedenkens, über die Relevanz des Gedenkortes für aktuelle Fragen der Menschenrechte von Lesben, Schwulen und Transgendern.
Wie kann der vom Bundestag beschlossene Auftrag an das Denkmal, die verfolgten und ermordeten Opfer zu ehren, die Erinnerung an das Unrecht wachzuhalten und ein beständiges Zeichen gegen Intoleranz, Feindseligkeit und Ausgrenzung gegenüber Schwulen und Lesben zu setzen, am besten verwirklicht werden?
Begrüßung Uwe Neumärker, Direktor Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Günter Dworek, Bundesvorstand Lesben- und Schwulenverband (LSVD)
Diskussion: Alice Schwarzer, Chefredakteurin der Zeitschrift »Emma« Dr. Claudia Lohrenscheit, Leiterin der Abteilung Menschenrechtsbildung am Deutschen Institut für Menschenrechte in Berlin Prof. Dr. Günter Morsch, Direktor Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Dr. Klaus Müller, Repräsentant für Europa, United States Holocaust Memorial Museum, und Forschungsleiter für den Film »Paragraph 175« Moderation Lea Rosh, Publizistin
Die gemeinsame Veranstaltung von Lesben- und Schwulenverband (LSVD) und Stiftung Denkmal findet statt:
am17. Mai 2010,
um 20 Uhr,
im Ort der Information, Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Cora-Berliner-Straße 1
10117 Berlin

 

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