Flucht und Verwandlung – 25.03.-27.06.2010
Nelly Sachs erhielt 1966 als erste deutschsprachige Dichterin den Nobelpreis für Literatur.
Damals war die jüdische Lyrikerin deutscher Abstammung 75 Jahre alt und hatte fast dreißig Jahre im Exil verbracht.
Mit einer der letzten Passagiermaschinen war sie 1940 gemeinsam mit ihrer Mutter aus Berlin nach Stockholm geflohen. In allerletzter Minute – den Befehl für den Abtransport in ein Konzentrationslager hatte sie schon erhalten.
Das dichterische Werk Nelly Sachs’ wird erstmals umfassend in einer großen Wanderausstellung gewürdigt.
Sie zeigt anhand einer Fülle von bisher unveröffentlichtem Material die Radikalität ihres Werkes und den kulturhistorischen Kontext seiner Entstehung.
Fotos und Manuskripte aus dem Nachlass sowie unbekannte Ton- und Bildaufnahmen dokumentieren ihre Freundschaft mit Autoren wie Paul Celan, Gunnar Ekelöf, Hans Magnus Enzensberger und Selma Lagerlöf und geben Einblick in das private Leben der Lyrikerin.
Begleitend zur Ausstellung erscheinen im Suhrkamp Verlag eine kommentierte Werksausgabe in vier Bänden und eine Bildbiographie in deutscher und schwedischer Sprache.
Eine Ausstellung von Aris Fioretos und gewerk design in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Berlin, dem Jüdischen Theater Stockholm, der Königlichen Bibliothek Stockholm, der Schwedischen Botschaft und dem Suhrkamp Verlag.
Flucht und Verwandlung – Nelly Sachs
25. März 2010 bis 27. Juni 2010
Jüdisches Museum Berlin
Eric F. Ross Gallerie,
Libeskindbau
Eintritt: 5,00 Euro, erm. 2,50 Euro
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