WITH/OUT TUTU – Dreiteiliger Ballettabend
Mit oder ohne Tutu, das spielt in WITH/OUT TUTU mit einem der wichtigsten Attribute des klassischen Tanzes.
Dass das Ballett sich von dem engen Korsett seiner Konventionen längst befreit hat, ist nichts Neues mehr.
Umso reizvoller ist es aber, wenn sich zeitgenössische Choreographen neues Terrain vor klassischem Hintergrund erobern. Mehr als nur im abstrakten Formenkanon oder dem ästhetischen Ideal lassen sich unendlich viele weitere Ansatzpunkte finden, den artifiziellen Bühnentanz und seine Struktur neu zu betrachten. Sei es intuitiv, analytisch, intellektuell oder aus der Emotionalität der Musik heraus – drei zeitgenössische Choreographen richten ihren individuellen Blick in diesem Ballettabend auf den klassischen Tanz.
Vladimir Malakhov konnte die US-amerikanische Choreographin Jodie Gates gewinnen, eine Kreation für das Staatsballett Berlin zu entwickeln. Mit der Uraufführung COURTING THE INVISIBLE versucht sie eine Annäherung an das Unsichtbare. Ihre individuell auf die Tänzer zugeschnittene Choreographie ist geprägt von der Dynamik und Sinnlichkeit der Bewegungen zur Musik von Fanny Hensel und Felix Mendelssohn Bartholdy.
Eine Deutsche Erstaufführung zeigt das Staatsballett Berlin mit Clark Tippets BRUCH VIOLIN CONCERTO NO 1. Was auf den ersten Blick als ein konventionelles handlungsloses Ballett im Tutu erscheint, offenbart sich bald als ein wagemutiger Kommentar zur Ballettkonvention, die mit extravaganten Bewegungsideen durchbrochen wird.
BRUCH VIOLIN CONCERTO NO 1 ist vermutlich das bekannteste Stück des Choreographen, der auf Anregung von Michail Baryschnikow in den Achtzigerjahren eine Reihe von Choreographien geschaffen hat, die auf Anhieb großen Erfolg hatten und die bis heute im Repertoire des American Ballet Theatre (ABT) geblieben sind. Sein schöpferischer Elan fand ein jähes Ende, als er 1992 im Alter von nur 37 Jahren starb.
Der in Deutschland sicher bekannteste Choreograph des Abends ist William Forsythe. Seine Choreographie THE VERTIGINOUS THRILL OF EXACTITUDE entstand 1996 für eine Handvoll Tänzer, die mit dem „schwindelerregenden Schauder der Exaktheit“ den Reiz des neoklassischen Stils erkunden, wie er für William Forsythe charakteristisch ist. Musikalische Grundlage ist das „Allegro Vivace“ aus Franz Schuberts 9. Sinfonie.
es tanzen:
Solisten und Corps de ballet des Staatsballetts Berlin
Premiere:
18. Mai 2008, 18.00 Uhr, Staatsoper Unter den Linden
Kommende Vorstellungen in der Spielzeit 2009/2010
WITH/OUT TUTU
Dreiteiliger Ballettabend
19. März 2010
06. April 2010
08. April 2010
jeweils 19:30 Uhr
in der Staatsoper Unter den Linden
Ticketservice: 030 – 20 60 92 630 | tickets@staatsballett-berlin.de
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