Lachmatov sitzt daheim am Tisch beim sechsten Glas Wodka und denkt an Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit.
Plötzlich schaut hinter der Lampe ein Teufel hervor und Lachmatov beginnt ihn über das moderne Leben und Wirken der Teufel zu befragen. Der Teufel gibt alle Geheimnisse der Hölle zum Besten, schüttet sein Herz aus, weint und gefällt Lachmatov so gut, daß er ihn bei sich übernachten läßt.
Der Teufel schläft im Ofen, phantasiert die ganze Nacht und ist am Morgen verschwunden …
Mit dieser und vielen weiteren Erzählungen erinnern David Bennent und Nikolai Orloff (Klavier) an Anton Čechov, dessen Geburtstag sich am 29. Januar 2010 zum 150. Mal jährt.
Čechov kennt die Menschen gut und trotzdem liebt er sie. Selbst in den Geschichten, in denen er auf ironische Weise die Schwächen und auch die Schlechtigkeit der Menschen entlarvt, wirkt er nie bösartig oder verbittert. Das macht all seine Erzählungen so liebens- und so hörenswert.
Er war ein unvergleichlicher Künstler und der Wert seiner Arbeit ist, daß sie nicht nur den Russen verständlich und verwandt ist, sondern jedem Menschen überhaupt … er gehört zu den seltenen Schriftstellern, die man viele Male wieder lesen kann – ich weiß das aus eigener Erfahrung, schreibt begeistert Lew Tolstoj 1904.
Fast hundert Jahre später gibt der amerikanische Autor Richard Ford eine Antwort auf die Frage, warum uns Čechov so nahe ist: Es ist, als würde er uns kennen. Seine Erzählungen handeln von unserem Leben, unseren Gefühlen, von unserer Zeit.
Freitag | 29.01.2010 | 20:00 Uhr | : Renaissance-Theater Berlin – Bruckner-Foyer |
Sonntag | 31.01.2010 | 20:00 Uhr | : Renaissance-Theater Berlin – Bruckner-Foyer |
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