Der Hofmeister oder Vorteile der Privaterziehung | Theater an der Parkaue | 28.02.2010

Eine Koproduktion des THEATER AN DER PARKAUE mit der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, Abteilung Puppenspielkunst

Welches Wissen macht schlau?
Welche Erziehung bringt die leistungsfähigsten Menschen hervor?
Der Geheime Rat von Berg, der Major, der Dorfschullehrer Wenzeslaus, der alte Pfarrer Läuffer – sie alle deklamieren ihre Bildungskonzepte.
Unterricht durch einen Hofmeister oder öffentliche Schule?
Während der Hofmeister die harte Knute des Vaters verlängern soll und Drill, Pauken und Gehorsam regieren, will die öffentliche Schule den mündigen, diskursiv denkenden Schüler erzeugen.
Doch alle Konzepte schließen die eigentlichen Protagonisten aus: die jungen Menschen, an denen Bildung und Erziehung vollführt werden.
Sie sind von ganz anderen Dingen gesteuert. Sie verführen und lassen sich verführen, sie lispeln Liebe und rennen weg, sie kämpfen für die Ehre und gehen für sie ins Gefängnis, kastrieren sich und gebären Kinder. Immer sprechen sie eine andere Sprache als ihre Eltern.

Jakob Michael Reinhold Lenz (1751 – 1792), Zeitgenosse von Kant, Herder und Goethe, gehört zu den wesentlichen Vertretern des Sturm und Drang. Der studierte Theologe schrieb zahlreiche Dramen sowie Lyrik, Erzählungen und theoretische Schriften.

Sonntag 28.02.2010 19:00 Uhr : Theater an der Parkaue

 

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