Cosi fan tutte im ewerk mit Alfred Biolek – Premiere am 18.11.2009

Cosi fan tutte – Sex, Lügen & TV – im November und Dezember im ewerk

Christoph Hagel inszeniert Mozarts Seitensprungoper als TV-Show mit den Berliner Symphonikern, Alfred Biolek u.v.m

1790 verfassten Lorenzo da Ponte und Wolfgang Amadeus Mozart die Geschichte einer unsagbaren Wette: „Cosi fan tutte“. Zwei Offiziere umgarnen und umspielen die Frau des jeweils Anderen mit dem Ziel, ihr das Eheversprechen zu entlocken. Zum Beweis ihrer (Un)tugend zum Gewinn der Wette.

Eine Geschichte, wie sie medientauglicher nicht sein könnte. Das alte Spiel um Geld, Liebe und Sex wird von der heutigen Unterhaltungs­industrie täglich aufs Neue arrangiert. Christoph Hagel inszeniert Mozarts Ménage à quatre als Fernsehshow, deren dramaturgisches Moment in der Wahrscheinlichkeit des Fremdgehens liegt. Den Blick auf die quotenstarken Herz-Schmerz-Formate gerichtet, schafft Hagel mit Bildreminiszenzen aus Dating-, Kuppel- und Hochzeitsshows eine neue Variante des über 200 Jahre alten Operntextes.

Christoph Hagel konnte für seine Inszenierung junge Stimmtalente, Filmemacher, die Berliner Symphoniker und niemand geringeres als Alfred Biolek gewinnen, der der Inszenierung eine authentische Poesie verleiht. Ironisch gibt Biolek den Moderator einer TV-Show, wie sie nicht sein sollte. So unterstützt, erzählt Christoph Hagel mit Mitteln des Theaters, des Films und der Musik von der Unmöglichkeit des Richtigen im Falschen. Den Moment der Erlösung überlässt er einzig allein der Musik Mozarts.

Hagel, der im letzten Jahr mit „Die Zauberflöte in der U-Bahn“ im U-Bahnhof Bundestag und „Orpheus und Eurydike“ im Bode-Museum für Furore sorgte, beschert dem Publikum zum wiederholten Male an einem ungewöhnlichen Ort ein Opernerlebnis der besonderen Art.
Aufführungen bis zum 20. Dezember 2009
Dientag – Freitag 20:00 Uhr
Samstag 20:30 Uhr
Sonntag 18:00 Uhr

Cosi fan tutte – Sex, Lügen & TV
ewerk (Halle F)
Zimmerstr. 92-94
10117 Berlin-Mitte

 

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